Verglichen mit dem E-Mail-Marketing ist das SMS-Marketing eine sehr direkte und persönliche Form des Kontakts mit Ihren Kunden. Die Kommunikation per SMS bietet sowohl spezielle Chancen als auch spezielle Herausforderungen.

Hier sind einige Tipps, wie Sie das Meiste aus Ihrem SMS-Marketing machen können.

  • Ermöglichen Sie es Ihren Kontakten, per SMS mehr von Ihnen zu erfahren. Erstellen Sie beispielsweise ein auffälliges Banner für Ihre Geschäfte oder Veranstaltungen mit dem Text „Senden Sie eine SMS mit TEILNEHMEN an 12345, um unsere mobilen Updates und Gutscheine zu erhalten!“. Oder fügen Sie Ihrem E-Mail-Anmeldeformular ein zusätzliches Feld hinzu.

  • SMS-Nachrichten müssen dem Kunden einen klaren Mehrwert bieten. Wir empfehlen, den SMS-Kanal für Angebote zu verwenden, die nur für beschränkte Zeit verfügbar sind, z. B. für 24 Stunden. Dadurch wird Ihr SMS-Programm auch exklusiver.

  • Verwenden Sie den SMS-Versand für spezielle Ausverkaufsangebote, wichtige Updates oder Produktlaunches. Das Medium SMS eignet sich auch für wichtige Kontoinformationen und andere dringende Bekanntmachungen. Verwenden Sie E-Mail-Newsletter für regelmäßige Promotions.

  • SMS ist besonders dann sinnvoll, wenn Informationen extrem schnell zugestellt werden sollen. Verwenden Sie SMS für wichtige Transaktionsnachrichten, wie beispielsweise Benachrichtigungen über Produktzustellungen.

  • Bauen Sie einen wechselseitigen Dialog mit Ihren Kontakten auf. Richten Sie eingehende SMS ein, um Ihren Kontakten zu ermöglichen, Buchungen durchzuführen, an Umfragen oder Gewinnspielen teilzunehmen oder mit Ihrem Unternehmen zu kommunizieren.

  • Legen Sie eine zurückhaltende Höchstzahl an SMS-Nachrichten fest, die Ihre Kontakte jede Woche von Ihnen erhalten. Studien zufolge sind zwei SMS-Nachrichten pro Woche eine sichere Obergrenze.

Rechtliche Überlegungen​

Der SMS-Kanal ist extrem stark reguliert – wesentlich regulierter als E-Mail. In den meisten Ländern sind Gesetze in Kraft, die die Verwendung von SMS für Marketingzwecke regeln.

Jedes Land hat eigene Vorschriften für das SMS-Marketing. Erkundigen Sie sich über die Beschränkungen und Anforderungen im jeweiligen Land, bevor Sie mit dem Versand beginnen. Möglicherweise müssen Sie Ihr mobiles Programm entsprechend den unterschiedlichen Ländern anpassen.

Eigene SMS-Verteiler verwenden​

Wir empfehlen Ihnen, separate Verteiler für SMS-Versendungen zu erstellen.

Eigene SMS-Verteiler bieten die folgenden Vorteile:

  • Sie können SMS-Anmeldungen und -Abmeldungen getrennt von der E-Mail verwalten. Dies gewährleistet eine möglichst umfassende Einhaltung der landesspezifischen Gesetze für das SMS-Marketing.

  • Sie können die Anzahl der SMS-Nachrichten beschränken, die Sie pro Woche versenden.

  • Durch eigene SMS-Verteiler wird es einfacher, Automatisierungen zu erstellen, die nur für den SMS-Kanal gelten. Dies verhindert, dass Sie irrtümlich Automatisierungen erstellen, die in mehreren Kanälen auf die Aktivität von Kontakten reagieren.

Mehrere SMS-Verteiler verwenden​

Die Anzahl der Verteiler, die Sie für den SMS-Versand benötigen, ist abhängig von den Ländern, in die Sie versenden, und Ihren SMS-Programmen.

Versand in mehrere Länder

Wenn Sie vorhaben, SMS-Nachrichten international zu versenden, haben Sie wahrscheinlich mehrere SMS-Kurz-Codes oder lange Nummern. Sie müssen für jeden mobilen Code einen Engage-Verteiler einrichten. Jeder Engage-Verteiler entspricht genau einem mobilen Kurz-Code oder einer langen Nummer. Es ist nicht möglich, in einem einzigen Engage-Verteiler mehrere mobile Codes zu verwenden.

Für weitere Informationen, siehe ​Arten von SMS-Codes​.

Mehrere SMS-Programme im selben Land

Wenn Sie verschiedene SMS-Marketingprogramme im selben Land durchführen, haben Sie wahrscheinlich mehrere Engage-Verteiler eingerichtet. Beispiel: Für ein Unternehmen steht ein SMS-Verteiler für regelmäßige Updates zur Verfügung. Das Unternehmen hat einen zweiten SMS-Verteiler für Kontakte, die sich in einem seiner Geschäfte zu einer Veranstaltung angemeldet haben. Es ist nicht möglich, denselben mobilen Code oder dasselbe Schlüsselwort (Inbound Mobile ID) in mehreren Engage-Verteilern zu verwenden.

Getrennte Verteiler für An- oder Abmeldungen für alle SMS-Abonnenten verwenden

In manchen Fällen ist es sinnvoll, einen separaten Verteiler zu verwenden, um SMS-An- oder -Abmeldungen zu verwalten. Dadurch können Sie spezielle Verwendungsszenarien einrichten.

Für mehr Informationen siehe die folgenden Beispiele:

Double-Opt-in verwenden​

Wir empfehlen, dass Sie für SMS ein Double-Opt-in-Verfahren einrichten In manchen Ländern ist dies gesetzlich vorgeschrieben.

Sie dürfen ein Opt-in-Verfahren für E-Mail nicht dazu verwenden, um Ihren Kontakten SMS-Nachrichten zu senden. Sie müssen für SMS ein getrenntes Opt-in-Verfahren einrichten.
Im Allgemeinen melden sich Kontakte für Ihr SMS-Programm an, indem sie eine SMS an Ihre Inbound Mobile ID senden. Andernfalls können sie auch ihre Mobilfunknummer in ein Online-Formular eintragen.

Beispiel für ein Verfahren mit Double-Opt-in für SMS

Für eine Anleitung siehe Anmeldung per eingehender SMS​.

  1. Ein Kontakt trägt seine Mobilfunknummer in einem Online-Formular ein oder sendet sie per eingehender SMS. Sie müssen den neuen Abonnenten genau über die Details des SMS-Programms informieren.
  2. In Engage wird für den SMS-Abonnenten ein neues Kontaktprofil erstellt. Wenn in Engage erkannt wird, dass der Kontakt bereits im System ist (beispielsweise mit einer E-Mail-Adresse), fügt Engage die Daten zum selben Profil hinzu.
  3. Dem Kontakt wird von Engage per SMS eine Einladung zur Anmeldung gesendet. Dabei handelt es sich um die Systemnachricht ​SysMsgWelcomeToGroupPasswd​. Die Einladung enthält einen Link zu einer Website und einen einmaligen Code.
  4. Der Kontakt klickt auf den Link und gibt den Code auf der Website zur Bestätigung ein.
    Es reicht nicht aus, wenn der Kontakt auf den Link in der SMS klickt. Er muss auch den Code auf der Website eingeben. Der Grund dafür liegt darin, dass Mobilfunkanbieter nicht aufzeichnen, ob mobile Empfänger auf einen Link in einer SMS klicken.

  5. Sie können eine optionale Bestätigungs-SMS senden.

Weitere Ideen

  • Informieren Sie Ihre Kontakte über Ihr SMS-Programm, insbesondere über die Häufigkeit der Nachrichten. Damit wissen Ihre Kunden, was Sie erwarten können. Wir empfehlen Ihnen, eine Landing Page oder Microsite zu erstellen, wo Sie Ihre Teilnahmebedingungen im Detail erklären.

  • Achten Sie darauf, dass Ihre Willkommensnachricht klare Informationen zur Abmeldung enthält. In manchen Ländern müssen Sie einen Link zu einer Website angeben, auf der die mobilen Teilnahmebedingungen nachzulesen sind.

Beispiel für eine Bestätigungs-SMS

Willkommen bei TopFashion Alerts! Sie hören in Kürze von uns. Senden Sie eine SMS mit „HILFE“, wenn Sie Hilfe benötigen. Senden Sie eine SMS mit „STOPP“, um sich abzumelden. Msg&data Gebühren können anfallen. Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier: www.topfashion.com/SMS

Regelmäßige Erinnerungen zur Anmeldung senden​

Manche Mobilfunkbetreiber verlangen, dass Sie SMS-Kontakten regelmäßig die aktuellsten Informationen über das SMS-Programm senden.

Verwenden Sie eine zeitbasierte Automatisierung, um regelmäßig Erinnerungen zu senden. Speichern Sie die Erinnerung als versandfertige Nachricht im SMS-Verteiler. Definieren Sie die gewünschte Häufigkeit.

Beispiel für eine Erinnerungs-SMS

Erinnerung Sie haben ein Abonnement bei TopFashion Alerts. Max. 2 Nachrichten/Woche. Senden Sie eine SMS mit „HILFE“, wenn Sie Hilfe benötigen. Senden Sie eine SMS mit „STOPP“, um sich abzumelden. Msg&data Gebühren können anfallen. Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier: www.topfashion.com/SMS

Mühelose Abmeldung ermöglichen​

Gestalten Sie die Abmeldung für Kunden so, dass sie jederzeit problemlos möglich ist. In beinahe allen Ländern ist dies gesetzlich vorgeschrieben.

Für eine Anleitung siehe:

Prüfen Sie regelmäßig Ihr Abmeldeverfahren.

Wir empfehlen für die Abmeldung die folgenden Begriffe: BEENDEN, STORNIEREN, ABMELDEN und ABBRECHEN. Achten Sie darauf, die jeweiligen Übersetzungen dieser Begriffe in Ihr Abmeldeprogramm einzubeziehen. In manchen Ländern (wie z. B. Brasilien) ist es sogar erforderlich, örtliche Dialekte einzubeziehen. Die englischen Abmelde-Schlüsselwörter müssen in jedem Land funktionieren.

Wenn ein Kontakt eine eingehende SMS an einen gemeinsamen Kurz-Code mit dem Begriff STOPP sendet, wird die Mobilfunknummer von SAP auf die Blackliste gesetzt. Es ist nicht möglich, einen Kontakt von der SAP-Blackliste zu entfernen. Dies gilt nur für gemeinsame Kurz-Codes und nicht für eigene Kurz-Codes oder lange Nummern.

Wenn sich ein Kontakt vom SMS-Verteiler abmeldet, senden Sie eine mobile Abmeldebestätigung. Dadurch weiß der Kontakt, dass Sie keine unerwünschten SMS-Nachrichten mehr senden.